Zahnarzttochter malträtierte Egon Schieles Bild
30. März 2018
Egon Schiele, Bildnis Trude Engel, 1913, Öl auf Leinwand
Foto: /Lentos/Reinhard Haider
Gustav Klimt, Koloman Moser und Egon Schiele drei Künstler, deren Todestag sich 2018 zum 100. Mal jährt. Sie haben die Kunst in Wien um 1900 nachhaltig geprägt. Durch aktuelle Forschung ergeben sich noch heute neue Erkenntnisse zu ihren Werken.
Ein Beispiel dafür ist Schieles Bildnis von Trude Engel mit Öl auf Leinwand. Sie war die Tochter von Schieles Zahnarzt. „Man weiß, dass ihr das Bild nicht gefallen hat und vermutet, dass sie es mit einem Messer bearbeitet haben könnte“, sagt Kunsthistoriker und Restaurator Andreas Strohhammer zur österreichischen Tageszeitung KURIER. Außerdem sei der Umriss eines Kopfes im Stirnbereich des Porträts sichtbar. Die Vermutung einer Zweitverwendung der Leinwand liege nahe. Engels Bruder habe das Bild in den 90er-Jahren in einem Katalog gesehen, seine Schwester erkannt und dazu beigetragen, das Bild neu einzuordnen.
Digitale Röntgenaufnahmen und Forschungen in Zusammenarbeit mit Kunsthistorikern und Restauratoren im Belvedere Museum Wien haben einige Vermutungen von Strohhammer bestätigt. „In der Aufnahme ist klar zu sehen, dass es sich um Schnitte handelt, nicht um Risse“, sagt er. Auch die Annahme einer zweiten Verwendung der Leinwand durch Schiele sei heute nachgewiesen.
Zahlreiche Ausstellungen an gleich mehreren Standorten in Wien würdigen das Jubiläumsjahr der Wiener Secessionskünstler Klimt – Schiele – Moser.
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Quelle: https://m.kurier.at/chronik/ob