Weißes Win-Win

15. Juni 2018

Schon immer zählten die implantologisch tätigen Zahnärzte und Chirurgen zu einer sehr aufgeschlossenen Zielgruppe für neue Optionen zur Verbesserung der Vorhersagbarkeit, der Beständigkeit, der Effizienz oder Ästhetik von Behandlungen. Seit einiger Zeit genießen Keramikimplantate eine erhöhte Aufmerksamkeit. Was einst als Nischenindikation galt, entwickelt sich als ernstzunehmende Alternative für eine breitere Zahl von Indikationen, und auch die Marktführer engagieren sich nun verstärkt. pip sprach mit Hans Geiselhöringer, President Nobel Biocare, und Prof. Dr. Stefan Holst, Vice President Implant Systems & Research von Nobel Biocare über ihr Engagement in diesem Bereich.

pip: Warum haben Sie Keramikimplantate in Ihr Portfolio aufgenommen?

Geiselhöringer: Das Patienteninteresse an Keramikimplantaten nimmt seit einigen Jahren stetig zu. Patienten wünschen sich eine metallfreie Lösung und schätzen die ästhetischen Vorteile von Keramikimplantaten. Wir wollten mehr Praxen ermöglichen, dieser steigenden Nachfrage nachkommen zu können. Es ist momentan eher noch ein Nischenmarkt, aber wir erwarten signifikantes Wachstum und Keramik ist ein spannender zukunftsweisender Schritt für uns.

Prof. Holst: Mit zunehmender positiver klinischer Evidenz hat sich das Blatt gewendet. Es zeigt, wie sehr sich Zuverlässigkeit und Qualität verbessert haben. Entwicklungen in der Werkstoffkunde haben Festigkeit, Stärke und Bruchzähigkeit von Zirkondioxid verbessert. Wir stellten fest, dass Keramikimplantate mittlerweile unsere Anforderungen an die Qualität erfüllen können und eine reale Chance darstellen, unser Angebot zu erweitern.

pip: Warum ist Dentalpoint Ihr bevorzugter Partner?

Geiselhöringer: Dentalpoint ist weltweit führend im Bereich zweiteiliger Keramikimplantate. Sie haben auf Grundlage jahrelanger Forschungsarbeit das erste metallfreie, zementfreie, zweiteilige Keramikimplantat entwickelt, das es bisher so noch nicht gab. Herausragende, wissenschaftlich fundierte Innovation ist ein Ansatz, den wir beide verfolgen und schätzen.

Prof. Holst: Das Keramikimplantat als solches wird seit 2010 von Dentalpoint angeboten und besitzt seit 2012 die optimierte, sandgestrahlte und geätzte Zerafil-Oberfläche. Die zugrundeliegende Wissenschaft ist durch exzellente klinische Daten belegt in Zukunft sind weitere Studien von uns geplant.

pip: Das Keramikimplantat wird sehr emotional diskutiert. Was ist Ihre Meinung dazu?

Geiselhöringer: Titanimplantate haben sich seit Einführung 1965 kontinuierlich als Lösung bewährt und wir planen wichtige titanbasierte Innovationen für die Zukunft. Unsere Keramiklösung wurde als Alternative hinzugefügt, um unterschiedlichen Präferenzen der Patienten gerecht zu werden – sie soll Titan nicht ersetzen.

Prof. Holst: In der Vergangenheit waren die klinischen Herausforderungen von Keramikimplantaten von Frakturen während des Eingriffs, oder nach Belastung, Mobilität, Infektion, Knochenverlust und schlechter Osseointegration bestimmt. Unsere neuen Zirkondioxidimplantate haben den mit Titan assoziierten Standard erreicht und werden den gleichen Tests unterzogen (ISO 14801). Sie zeigen bis zu fünf Jahre lang eine ähnliche Leistung ohne ein erhöhtes Frakturrisiko.

pip: Einteilige Keramikimplantate sind eine gut dokumentierte, aber anspruchsvolle Option. Eine zweiteilige Option kann ebenfalls spezifische Herausforderungen beinhalten. Glauben Sie, dass die langjährige Kompetenz und Erfahrung von Nobel Biocare hilfreich sein wird, um diese zu überwinden?

Geiselhöringer: Die Kunden profitieren definitiv von unserer langjährigen Erfahrung in prothetischen Arbeitsabläufen. Unsere neue Keramiklösung ist mit bewährten Arbeitsabläufen kompatibel, so- dass der Wechsel nicht schwerfällt. Sie ist in die digitale Diagnose und Behandlungsplanung sowie in CAD/CAM-Arbeitsabläufe integriert. Wir bei Nobel Biocare unterstützen unsere Kunden in allen Phasen der beruflichen Entwicklung mit erstklassigen Schulungen und Weiterbildungen sowie Unterstützung in der Praxis.

Prof. Holst: Dieses Implantatsystem erzielt hervorragende Ergebnisse. Die Innenverbindung bietet eine bessere Versorgungsflexibilität und minimiert die Risiken, die mit überschüssigem Zement bei einteiligen Implantaten assoziiert sind. Folgende Eigenschaften bieten deutliche Vorteile: reversibel, metallfrei, zementfrei, kein intraorales Beschleifen und gedeckte Einheilung.

pip: Wo sehen Sie zukünftig den Marktanteil von Keramikimplantaten?

Geiselhöringer: Aktuell ist es ein Nischenmarkt, aber wir erwarten ein Wachstum von jährlich bis zu 50 %. Dies bedeutet potenziell eine Marktpenetration von bis zu 8 % bis zum Jahr 2025. Keramikimplantate haben meiner Meinung nach eine große Zukunft.

 

  

Prof. Dr Stefan Holst, Vice President Implant Systems & Research Nobel Biocare, 
Hans Geiselhöringer, President Nobel Biocare,
Sandro Matter, Vice President Multi-brand   Strategy Nobel Biocare (v. lks.).

 

 

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