Prof. Dr. Paulo Maló in Deutschland
12. Mai 2015
Es ist eine seltene Gelegenheit, Professor Maló, den Miterfinder des All-on-4® Konzepts persönlich in Deutschland zu treffen. Professor Maló entwickelte in den 90er Jahren das Konzept zusammen mit Nobel Biocare, mit dem auf nur vier oder mehr Implantaten ein festsitzender implantatgetragener Zahnersatz möglich ist. 1995 gründete er die Maló Clinic in Lissabon, wo er Behandlungskonzepte entwickelte, die heute weltweit anerkannt sind und neue Standards in der zahnärztlichen Implantatbehandlung setzten.

Am Samstag, 9. Mai hatten über 100 Teilnehmer Gelegenheit, Professor Maló und seine Mitarbeiterin Dr. Ana Ferro gemeinsam mit Dr. Bernd Quantius bei einer All-on-4® Fortbildung in Mönchengladbach zu erleben, die bereits nach kurzer Zeit ausgebucht war. Die Teilnehmer erwartete ein spannendes Programm. Highlights der Fortbildung waren unter anderem eine Live-OP, die aus der Praxis von Dr. Quantius in Mönchengladbach ins nahe gelegene Dorint Parkhotel übertragen wurde sowie Erlernen der Vorteile und ästhetische Besonderheiten des MALO CLINIC Protokolls, auch bei Patienten mit atrophiertem Oberkiefer, der Einsatz von Zygoma Implantaten im MALO CLINIC Protokoll: Chirurgisches All-on-4® Protokoll Hybrid und Double Zygoma, Überlegungen hinsichtlich Patientenauswahl und Behandlungsplanung sowie Erläuterung des wissenschaftlichen Hintergrunds des chirurgischen All-on-4® Protokolls.
Nach der Durchführung der OP standen Professor Maló und Dr. Quantius den Teilnehmern persönlich für einen spannenden Wissensaustausch mit anschließender Diskussion zur Verfügung und zeigten auf, wie man das All-on-4® Konzept erfolgreich in die Praxis integrieren kann. Die Experten verdeutlichten, dass das Konzept für die Rehabilitation zahnloser Kiefer viele Vorteile für die Patienten aufweist. In der Regel erhalten diese auf vier Implantaten einen festsitzenden implantatgestützten Zahnersatz, der sofort belastet werden kann. Augmentative Maßnahmen sind nicht notwendig.

Es wurden bereits zahlreiche All-on-4® Fortbildungen mit Dr. Quantius in seiner Mönchengladbacher Praxis durchgeführt. Diese sind sehr begehrt, denn seine Praxis ist hinsichtlich des All-on-4® Konzepts etwas Besonderes: als erster Zahnarzt in Deutschland ist die Praxis offizieller Partner der Maló Clinic in Lissabon und gehört zu den rund 30 All-on-4® Kompetenzzentren von Nobel Biocare in der Region D-A-CH. Dr. Quantius belegte 2007 seinen ersten Kurs in der Maló Clinic in Lissabon. Er erkannte, dass diese Versorgung einem großen Teil seiner zahnlosen Patienten zu mehr Lebensqualität verhelfen würde. Mittlerweile stellt die All-on-4®-Therapie eine wichtige Säule seines Praxiskonzepts dar und er freut sich über immer mehr Patienten, die begeistert sind, wenn sie einen Tag nach der OP mit der festsitzenden provisorischen Restauration die Praxis verlassen können.

Bereits in mehr als 20 Peer-Reviewed klinischen Studien wurde das All-on-4® Konzept mit 8.500 Originalimplantaten bei mehr als 2.100 Patienten erfolgreich und wissenschafltich überprüft. Nobel Biocare bietet in der Region D-A-CH ganzjährig ein umfassendes Fortbildungsprogramm zum Thema All-on-4® an. Bei Dr. Quantius findet z. B. am 24. Oktober 2015 ein weiterer All-on-4® Kurs mit Live-OP in seiner Praxis statt. Darüber hinaus gibt es Kooperationskurse mit der Maló Clinic in Lissabon zu den Themen All-on-4®, Zygoma oder schablonengeführte Chirurgie. Interessenten können sich melden unter fortbildung@nobelbiocare.com oder sich informieren unter www.nobelbiocare.com.
All-on-4® – Eine Erfolgsgeschichte
All-on-4 in Kürze:
Indikation: Der zahnlose Unter- und Oberkiefer oder Kiefer mit nicht erhaltungswürdiger Restbezahnung
Prinzip: Vier Implantate – je zwei gerade gesetzte Implantate im Frontzahnbereich und abgewinkelte Implantate im Seitenzahnbereich – tragen eine provisorische, festsitzende und sofort belastbare zirkuläre Brücke.
Vorteile: Mit den anguliert inserierten Implantaten im Seitenzahnbereich werden relevante anatomische Strukturen umgangen. Diese Implantate können im qualitativ hochwertigeren Knochen verankert werden. Der Kontaktbereich zwischen Knochen und Implantat wird vergrößert. Das bietet einen besseren Halt für die Prothetik.
- Augmentative Maßnahmen sind nicht notwendig, daher nur ein chirurgischer Eingriff.
- Mit dem festsitzenden Zahnersatz erlangen die Patienten mehr Lebensqualität.
Chirurgische Überlegungen: Die Implantate können mit Lappenbildung inseriert werden, bei NobelGuide mit/ohne Lappenbildung oder Mini-Lappen.
- Empfohlen wird die Verwendung der All-on-4-Führungsschablone oder einer vom Techniker hergestellten individuellen Orientierungsschablone für eine genaue Insertion von Implantaten und Abutments. Diese kann mit dem computergestützten Diagnose- und Behandlungskonzept NobelGuide kombiniert werden.
Prothetische Überlegung: Die endgültige Versorgung nach der Einheilungsphase ist als festsitzende prothetische Lösung möglich.
- Bei entsprechender Primärstabilität ist die sofortige Versorgung mit einem festsitzenden Kunststoffprovisorium möglich.
- Für die definitive, festsitzende Versorgung ist beispielsweise ein Titangerüst mit Kunststoffverblendung/keramischer Verblendung möglich. Aufwändiger sind individuell gefertigte Einzelkronen aus Lithium-Disilikat Vollkeramik, die auf das Brückengerüst zementiert/adhäsiv befestigt werden.