Berichterstattung Nobel Biocare Symposium 2014 – Tag 2
2. Juli 2014
Der Patient im Fokus – Zeitgemäße Behandlungskonzepte der dentalen Implantologie und CAD/CAM-Technik
Samstag, 28. Juni 2014 – Symposium Tag 2, BMW Welt – München
Am zweiten Symposium-Tag startete das breit gefächerte Angebot in der Münchner BMW-Welt schon morgens um 8.30 Uhr. Trotz des frühen Beginns blieben kaum Plätze leer, denn es warteten auch am Samstag spannende Vorträge auf die Teilnehmer.

Nach der Begrüßung durch Christian Berbalk (Nobel Biocare Regional Director DACH – Germany, Austria and Switzerland) & Dr. Ralf Rauch (Nobel Biocare Geschäftsführer/Country Manager Germany) teilte sich das Symposium wie schon am Vortag in drei parallele Programmteile: Neben dem ganztägigen Hauptprogramm, moderiert von Dr. Georg Mailath-Pokorny und Prof. Dr. Hannes Wachtel, kamen auch die Chirurgen und die Techniker mit eigenen Themenangeboten auf ihre Kosten.

Das Programm für die Techniker und Labore wurde von Hans Geiselhöringer und Dr. Annette Felderhoff geleitet. Hier konzentrierten sich die Prothetiker auf die Besonderheiten der CAD/CAM Technologien und der damit verbundenen ökonomischen Zusammenhänge. Ein spannendes Diskussionsthema: „Welchen Einfluss hat die Qualität auf den langfristigen Erfolg für den Patienten?“
Prof. Stefan Holst informierte über die breite Palette der Nobel Biocare-Produkte und fokussierte deren Ergebnisse in der klinischen Anwendung – basierend auf Wissen und Evidenz. ZTM Andreas Kimmel, Prof. Daniel Edelhoff, Dipl.-ZT Olaf van Iperen und ZTM Lutz Tamaschke berichteten von ihren langjährigen praktischen Erfahrungen. Sie alle stellten ein Credo in den Mittelpunkt: Die Techniker als Partner der Implantologen, der Patienten und der Industrie. Moderne Technologien erfordern eine aufwändigere Planung und diese lässt sich nur gemeinsam erfolgreich umsetzen.

Während der Vorträge konnten die Teilnehmer Fragen per SMS an die Experten schicken. Diese interessante Form der interaktiven Einbindung des Auditoriums bildete die Basis für die abschließende Diskussion. Hier erzielten am Ende Referenten und Teilnehmer einen klaren Konsens: Alle Entwicklungen und Innovationen seitens des Unternehmens Nobel Biocare zielen auf Effizienzsteigerung und Vorhersagbarkeit der klinischen Ergebnisse ab. Unter der Leitung von Prof. Friedrich W. Neukam präsentierten die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen Fallbeispiele aus der eigenen Praxis. „Rekonstruktive Chirurgie und prothetische Lösungen für komplexe Fälle“ – so der übergeordnete Titel der Referenten Prof. Stefan Lundgren, PD Dr. Dr. Dennis Rohner, Univ.-Prof. DDr. Michale Rasse, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Prof. Dr. Dr. Emeka Nkenke und Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner.

Zu den Themen gehörten beispielsweise Kieferrekonstruktionen bei Tumorpatienten, die auch für die Spezialisten große chirurgische Herausforderungen sind. Die Referenten präsentierten unter anderem funktionelle Ergebnisse ihrer eigenen Arbeiten. Ein Schwerpunkt: die Möglichkeiten der kaufunktionellen Rehabilitation mit implantatgetragenem Zahnersatz und die damit verbundene soziale Reintegration der Patienten.
Das ganztägige Hauptprogramm bot zwei aktuelle Themenschwerpunkte: die Risikominimierung bei Implantaten und der Einfluss der Weichgewebestabilität auf eine optimale Ästhetik. Referenten aus verschiedenen Ländern, u. a. Prof. Norbert Enkling, Dr. Peter Wöhrle, Luc und Patrick Rutten, Univ. Prof. DDr. Georg Watzek, PD Dr. Dr. Falk Wehrhan und Dr. Christian Lex, bildeten mit ihren internationalen Vorträgen den spannenden Rahmen. Neben chirurgischen und prothetischen Lösungsmöglichkeiten ging es den Referenten um die Risikominimierung im Vorfeld der Operation und um die professionelle Nachsorge. Die Periimplantitis stellt die Implantologen vor immer größere Herausforderungen. Hier gilt es Lösungsansätze zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und den Patienten im Vorfeld professionell aufzuklären.

Zahnmediziner und Prothetiker informierten über die optimalen ästhetischen Ergebnisse für den Patienten. Zum Teil mit hoch interessanten und kontroversen Diskussionen. So stellte Dr. Inaki Gamborena aus Spanien seine eigene These zu den ästhetische Herausforderungen im Frontzahnbereich durch zwei konträre Konzepte selbst in Frage. Prof. Dr. Hannes Wachtel stellte das sogenannte „Münchner Konzept“ vor – ein Verfahren der DentalClinic BolzWachtel. In sechs Schritten erfolgt eine Frontzahnaugmentation im Weich- und Hartgewebe unter Berücksichtigung eines optimalen Weichgewebsmanagements.

„Jetzt erwartet Sie ein Vollblut-Prothetiker“ – mit diesen Worten kündigte Prof. Dr. Hannes Wachtel dann den finalen Vortrag des Symposiums an. Und Ass. Prof. Dr. Rudolf Fürhauser enttäuschte seine Zuhörer nicht: „Ich gebe euch ein Navigationssystem an die Hand, welches, wenn ihr die Parameter beachtet, zum gewünschten ästhetischen Erfolg führt“, so seine wegweisenden Worte!

Nach einer abschließenden Diskussion verabschiedeten CEO Richard Laube und Prof. Friedrich W. Neukam die Symposiums-Teilnehmer. Fazit eines überwältigenden und unglaublich interessanten, innovativen Kongresses bleibt die Botschaft aller, die gemeinsam in München vor Ort waren – der Patient steht im Mittelpunkt jeder zahnmedizinischen Behandlung. Und nur im gemeinsamen Agieren des Zahnmediziners, Zahntechnikers und der Industrie lassen sich mehr Patienten erfolgreicher behandeln. Die Forschung kommt nie zum Stillstand und so freuen wir uns auf alle kommenden Fortbildungen und Events und sagen Danke für das Tragen der Botschaften, die unser aller Tun bestimmen: Designing for Life – Learning for Life – Partnering for Life!
Weitere Beiträge zum Nobel Biocare Symposium 2014: Vorkongress | FOR | Tag 1 | Video | Stimmen
Fotos © Marco Sensche