FOR bringt mit humanitärem Projekt im Bereich der zahnimplantologischen Behandlung das Lächeln zurück auf die Osterinsel
24. August 2018
Experten für Zahnimplantologie und die Foundation for Oral Rehabilitation (FOR) haben bei einem bemerkenswerten humanitären Einsatz auf Rapa Nui, auch bekannt als Osterinsel, eine neue Lösung zur Behandlung von Zahnlosigkeit angewendet. Im Rahmen des einwöchigen Projekts unter der Leitung der Chirurgen Dr. Kenji Higuchi und Dr. Rubén Rosenberg erhielten elf einheimische Patienten mit zahnlosem Unterkiefer innerhalb von nur drei Tagen eine festsitzende Lösung für den vollständigen Zahnbogen sowie ihre endgültige Versorgung.
Die Insel Rapa Nui gehört zu den abgelegensten bewohnten Orten der Welt. Die weniger als 8.000 Einwohner werden hauptsächlich von einem einzigen ortsansässigen Zahnarzt behandelt. Wenn sie eine zahnärztliche Behandlung benötigen, sind viele Bewohner der Insel mit nur begrenzten verfügbaren zahnmedizinischen Leistungen sowie großen finanziellen Einschränkungen konfrontiert. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen haben Rosenberg und Higuchi, der Mitglied des FOR Expertennetzwerks ist, gemeinsam dieses inspirierende Projekt ins Leben gerufen. Higuchi stand als Innovator hinter der Behandlungslösung, die bei dieser Mission zum Einsatz kam: das jüngst auf den Markt gebrachte Trefoil System. Das 2017 von Nobel Biocare eingeführte System besteht aus einem vorgefertigten Steg auf drei Zahnimplantaten. Die endgültige verschraubte Versorgung kann am Tag des Eingriffs eingesetzt werden*.
Die lebensverändernde Behandlung wurde in dem kleinen Krankenhaus von Rapa Nui von einem freiwilligen Team bestehend aus Chirurgen, Prothetikern, Zahntechnikern, Zahnarzthelfern, unterstützenden Mitarbeitern und dem ortsansässigen Zahnarzt der Insel, Dr. Felipe Collao, durchgeführt. Die Eingriffe wurden in nur zwei Tagen vorgenommen, und alle Patienten erhielten am dritten Tag ihre endgültige Versorgung. Die effiziente Behandlung in einer kleinen, einfachen klinischen Umgebung, bei der lediglich das Trefoil Protokoll zum Einsatz kam, wurde ohne hochentwickelte zahnmedizinische Geräte und Technologien durchgeführt. Nach Abschluss des chirurgischen Eingriffs und Fertigstellung der Versorgung bei allen elf Patienten wird sich Collao zusammen mit dem Team um Dr. Rosenberg, das in den kommenden Jahren die weitere Behandlung und Betreuung der elf Patienten sicherstellen möchte, um die Nachsorge kümmern.
Zur Aufzeichnung dieses lebensverändernden Projekts hielt ein professionelles Filmteam jeden Schritt der Behandlung in einer Videodokumentation fest.
Michael Hotze, Executive Director FOR, erläuterte: „Es war uns eine große Ehre, an diesem Projekt teilzunehmen und den unterversorgten Bewohnern die so dringend benötigte Behandlung zukommen zu lassen. Das Erreichen einer besseren Implantatbehandlung weltweit ist Teil unserer langfristigen Mission. Ich freue mich schon darauf, die erfolgreichen Nachuntersuchungen der Patienten in den nächsten Monaten und Jahren miterleben zu dürfen.”
Dr. Kenji Higuchi führte aus: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nach einer Behandlungszeit von nur drei Tagen die chirurgischen, prothetischen und Laborprotokolle für elf Patienten abschließen konnten. Wir haben eine unvorstellbare Leistung erzielt, und die Wertschätzung und Dankbarkeit seitens der Patienten sind eine Ehre für das gesamte klinische Team.

Am wichtigsten sind aber die vielen herzerwärmenden Rückmeldungen der involvierten Patienten von Rapa Nui. Die Bevölkerung wird in den nächsten Jahren Zeuge ihrer verbesserten Lebensqualität sein.“
Er ergänzte: „Viele Anbieter im Gesundheitswesen sind sich ihrer Verantwortung zur Unterstützung Bedürftiger bewusst. Doch um nicht nur Mitleid zu demonstrieren, müssen wir handeln. Rubén und ich sind stolz, dass uns diese humanitäre Verantwortung vom Vater der modernen Zahnimplantologie, Prof. P.-I. Brånemark, weitergegeben wurde.”
Die Foundation for Oral Rehabilitation (FOR) ist eine unabhängige, internationale Initiative, die Experten aus unterschiedlichen Bereichen vereint, um die Mundgesundheit zu verbessern und humanitäre Projekte zu unterstützen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ist es die Mission von FOR, mehr Patienten vor dem Hintergrund eines humanitären Weltbildes zu behandeln und dafür die jüngsten Innovationen und höchsten Standards einer wissenschaftsbasierten Behandlung zu nutzen.
*Abhängig von der Entscheidung des Behandlers und einer engen Kooperation mit dem Labor.