Das Beste aus beiden Welten

9. Juni 2017

Gute Ideen von erfahrenen Fachleuten werden vom Forschungs- und Entwicklungsteam bei Nobel Biocare traditionell ernst genommen. Zwei dieser Fachleute veranlassten so das Unternehmen, On1 zu entwickeln: Professor Dr. Eric Rompen von der Universität Lüttich in Belgien und Dr. Bernard Touati, Betreiber einer Privatpraxis in Paris. Das neue Versorgungskonzept sorgte bei seiner Vorstellung auf dem Nobel Biocare Symposium in New York im Sommer 2016 für spürbare Begeisterung unter den Teilnehmern, denn diese innovative Lösung ist gleichzeitig ein chirurgisches Konzept und ein prothetisches Produkt. Für pip erläutert Melker Nilsson, Executive Vice President und Leiter der Kunden- und Absatzentwicklung von Nobel Biocare, das neue Konzept mit den beiden renommierten Behandlern.

Besuchen Sie auch den Vortrag „On1 – Erste Erfahrungen aus der Praxis“ von Dr. Georg Schiller am 15. Juli 2017 09.15-09.45 Uhr bei unserem Gipfeltreffen in Saalfelden.

Workflow des On1 Konzeptes.
Workflow des On1 Konzeptes.

Nilsson: Es gibt bereits so viele Versorgungsoptionen. Warum sahen Sie eine Notwendigkeit für die Entwicklung des On1 Konzepts?
Dr. Touati: Es war schon immer ein Problem, dass bei der Verwendung von Gingivaformern diese später entfernt werden müssen und damit das Weichgewebe in Mitleidenschaft gezogen wird. Das On1 Konzept löst genau dieses Problem.
Prof. Rompen: Bei der Implantatinsertion auf Knochenniveau ist die Verwendung eines Gingivaformers zudem für den Patienten ein unangenehmes bis schmerzhaftes Verfahren. Jedes Mal, wenn wir einen Gingivaformer entfernen, öffnen wir die Wunde erneut. Das ist nicht gut und unser Ziel war es, dies vollständig zu vermeiden.
Dr. Touati: Außerdem ging es uns um Benutzerfreundlichkeit. Ziel war ja nicht, einfach nur einmal etwas Neues zu erfinden. Das On1 Konzept realisiert eine Verbindung für Prothetikkomponenten auf Weichgewebsniveau, was für den Behandler vieles enorm vereinfacht.
Prof. Rompen: Davor hatten wir ein System, bei dem wir zwischen zwei Optionen wählen mussten: ein Implantat auf Knochen- oder auf Weichgewebsniveau. Mit On1 können wir vom Besten beider Welten profitieren. Auf das Implantat auf Knochenniveau wird eine Basis aufgeschraubt und auf dieser Basis können wir zwischen verschiedenen Prothetikoptionen wählen.
Nilsson: Haben Sie bei der Entwicklung des On1 Konzepts an bestimmte Indikationen gedacht? Oder würden Sie es als eine vielseitige Lösung bezeichnen?
Prof. Rompen: Es ist eine sehr vielseitige Lösung für den Seiten- ebenso wie den Frontzahnbereich, die einen besonders effizienten Arbeitsablauf ermöglicht.
Nilsson: Welche spezifischen Vorteile ergeben sich aus chirurgischer Sicht?
Prof. Rompen: Für den Chirurgen ist es einfach: Anstelle eines Gingivaformers setzen wir die On1 Basis direkt in die konische Verbindung und diese Basis wird nicht mehr entfernt. Die Heilung des Weichgewebes – die Schleimhautintegration – verläuft danach völlig ungestört.
Nilsson: Und die Vorteile aus prothetischer Sicht?
Dr. Touati: Auch aus Sicht des Prothetikers ist es sehr einfach: Wir verlagern die Prothetikschnittstelle auf Weichgewebsniveau, was ebenfalls vieles vereinfacht. Auf Weichgewebsniveau arbeiten zu können, sorgt für deutlich bessere Sichtbarkeit und Zugänglichkeit.
Nilsson: Warum würden Sie das On1 Konzept einem Implantat auf Weichgewebsniveau vorziehen?
Prof. Rompen: Implantate auf Weichgewebsniveau sind aus biologischer Sicht in Ordnung, aber das Problem ist, dass sie nicht sehr flexibel und vielseitig sind. Wenn es ein Problem mit dem Lappen gibt – wenn z. B. die Schulter freiliegt – gibt es keine Lösung. Mit dem On1 Konzept bleibt man flexibel. Zusätzlich haben wir bei On1 ein Platform Switching. Das heißt, wir haben einen O-Ring aus Bindegewebe, der hilft, das Weichgewebe zusätzlich zu stabilisieren.
Dr. Touati: Mich überzeugt vor allem die prothetische Flexibilität, die die On1 Basis gewährleistet. Wie Eric bereits gesagt hat, haben wir mit On1 wirklich das Beste aus beiden Welten.
Nilsson: Sehr geehrte Herren, besten Dank für Ihre Erläuterungen.

Quelle: PIP 3-2017

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