Biologie braucht keinen Plan B
12. April 2019
Jeder implantologisch tätige Zahnarzt sollte wissen, wie wichtig es ist, ein Implantat nach der Insertion ungestört in den umgebenden Knochen einheilen zu lassen. Die Bedeutung der Weichgewebsanlagerung an der prothetischen Verbindung erhält dagegen häufig nicht die verdiente Aufmerksamkeit. Zu dieser einprägsamen Schlussfolgerung kommt der Erfinder des On1 Konzepts, Professor Bernard Touati.
Die Bedeutung der Weichgewebsbarriere: interaktives E-Book beleuchtet die Biologie hinter dem On1™ Konzept
Die Rolle des Erhalts von Weichgewebe zur Unterstützung eines erfolgreichen Implantatergebnisses sollte nicht unterschätzt werden. Ein gesundes, gut angelagertes Weichgewebe sorgt nicht nur für eine bessere Ästhetik, es dient auch als Barriere gegen Bakterien und hilft beim Erhalt des Knochenvolumens rund um das Implantat. Gleichzeitig kann die periimplantäre Weichgewebsbarriere leicht beschädigt werden und versagen, wenn sie nicht richtig erhalten wird, was letztendlich zu Komplikationen beim Implantat oder zu Periimplantitis führen kann. Das ist der entscheidende Grundgedanke hinter der Entwicklung des On1 Konzepts.
In Zusammenarbeit mit weltweit renommierten Experten auf dem Gebiet der oralen Implantologie haben wir ein interaktives E-Book erstellt, das Ihnen tiefergreifende Informationen über die Bedeutung der Weichgewebsbarriere bietet. Zudem beschreibt es, wie das On1 Konzept das Weichgewebe dabei unterstützt, seine entscheidende Rolle bei einer erfolgreichen Implantatbehandlung zu erfüllen.
Abbildung 1: Das E-Book ist ein Multimedia-Informationstool mit interaktiven Funktionen; es ist mit Tablets und mobilen Endgeräten kompatibel.
Das Beste von Implantaten auf Knochen- und Weichgewebsniveau
Eine Schlüsselkomponente des On1 Konzepts, die On1 Basis, ersetzt den herkömmlichen provisorischen Gingivaformer durch eine bleibende prothetische Komponente, die zum Zeitpunkt der Implantatinsertion eingebracht wird. Seit der IDS 2019 ist die On1 Basis auch mit der neuen Abutmentoberfläche Xeal verfügbar. Chemie und Topografie der neuen Abutmentoberfläche Xeal fördern eine enge Bindung des Weichgewebes an das Abutment. Link zu mehr Informationen >>
In dem Multimedia-E-Book: Die Bedeutung der Weichgewebsbarriere. Eine Einführung in das On1 Konzept legen führende Experten auf dem Gebiet der Implantologie aus klinischer Sicht dar, welche Vorteile die Verbindung der Flexibilität von Implantaten auf Knochenniveau mit der prothetischen Unkompliziertheit von Implantaten auf Weichgewebsniveau bietet. Das hierzu zur Verfügung gestellte Material umfasst:
- 11 klinische Fälle, einschließlich Videos
- Artikel und Videopräsentationen von Professor Eric Rompen, Professor Bernard Touati und Dr. France Lambert
- Visuelle Demonstrationen des On1 Konzepts
- Interviews mit den Entwicklern des On1 Konzepts
- Ein Video über einen Test zur Implantatermüdung im Nobel Biocare Labor
Behandler, die ihr Wissen über Weichgewebsanlagerung und das On1 Konzept testen wollen, finden außerdem am Ende jedes Kapitels ein interaktives Quiz. Das E-Book steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Hier geht´s zum Download: www.nobelbiocare.com/on1-ebook
Die Wissenschaft hinter der Weichgewebsheilung
Im umfangreichsten Artikel des E-Books erklärt Dr. France Lambert von der Universität Lüttich die Besonderheiten der periimplantären Weichgewebsbarriere im Vergleich zum Parodontalgewebe und liefert damit die wissenschaftliche Begründung, warum das endgültige Abutment bereits bei der Implantatinsertion eingebracht werden sollte.
In einer unterstützenden Videopräsentation erklärt Dr. Lambert:
„Die Weichgewebsanlagerung um ein Implantat ist fragiler als um einen natürlichen Zahn, wo sie stabiler ist. Auch das Bindegewebe ist völlig anders aufgebaut. Um ein Implantat ist es parallel zum Abutment … während wir bei einem natürlichen Zahn eine starke Verankerung von Kollagenfasern – den Sharpey-Fasern – mit dem Wurzelzement des natürlichen Zahns haben.“
Das On1 Konzept ist viel mehr ist als nur ein Abutment. Das Konzept wurde mit Blick auf Flexibilität, einfache Handhabung und Biologie entwickelt. Dadurch entstand eine völlig neue Herangehensweise an eine prothetische Behandlung, die die Bedeutung der Weichgewebsbarriere berücksichtigt.