5. Nobel Biocare Gipfeltreffen – Konzentrierte Kompetenz

18. August 2017

von Zorica Markovic

Mitte Juli fand das 5. Nobel Biocare Gipfeltreffen in Saalfelden (Österreich) statt. Gemäß dem Leitthema der Veranstaltung „Der Patient im Mittelpunkt – Gemeinsam Wege gehen“ fokussierten die hervorragenden Vortragenden auf Behandlungskonzepte für die zeitnahe Versorgung mit gesteigertem Behandlungskomfort.

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29.09.2017 – 30.09.2017 in Rostock-Warnemünde

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Den Auftakt der zweitägigen Veranstaltung bildete ein gemütliches Barbecue vor imposanter Bergkulisse. Es bot den idealen Rahmen für ein entspanntes Kennenlernen der rund 120 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Sinuslift vs. Sofortimplantation

„Die Sofortimplantation ist gekommen um zu bleiben“, eröffnete Prof. DDr. Gabor Tepper seinen spannenden, lebhaften Vortrag, den er der Frage „Sofortimplantation vs. Sinuslift – Augmentieren wir zu viel?“ widmete. Stand vor einem Jahrzehnt der Sinuslift noch an der Tagesordnung, könne heute dieser in einer Vielzahl von Fällen mithilfe der Sofortimplantation vermieden werden. Der Sinuslift ist legitim, würde aber viel öfter durchgeführt als indiziert. Rezente Literatur zeigt Erfolgsraten für kurze Implantate von 95 % bzw. lange Implantate nach Sinuslift von 95,5 %. Das Komplikationsrisiko liegt jedoch bei 1:3. Die Therapievariante Sofortimplantation bietet wesentliche Vorteile: Der Patient profitiert von deutlich reduzierten Schmerzen und Kosten sowie beeindruckend verkürzter Behandlungsdauer. Entscheidend bei der Sofortimplantation ist, Implantate mit reduziertem Durchmesser zu verwenden, um Druck auf den zarten bukkalen Knochen zu vermeiden. Wesentlich auch die Erkenntnis, dass das Implantat palatinal versetzt inseriert werden sollte. Teppers Fazit: „Keine implantologische orientierte Praxis kann es sich heute leisten, die Sofortimplantation nicht anzubieten – egal ob selbst oder in Kooperation mit einem Spezialisten. Ob manche aus der Industrie die Sofortimplantation ablehnen oder nicht, ist 2017 vollkommen irrelevant. Sie ist evidence-based und unverzichtbar für die Praxis mit implantologischem Fokus.“ Entscheidend für den Implantaterfolg seien die Extraktion und das richtige Implantat.

5. Nobel Biocare Gipfeltreffen
creos Workshop

Versorgungskonzepte

Dr. Sönke Harder und Dr. Christian J. Mehl gaben in ihrem Vortrag „Sehen, gehen, lachen – Wie All-on-4®  das Leben Ihrer Patienten verändert“ eine Schritt für Schritt Anleitung für das Behandlungskonzept „Feste Zähne an einem Tag“. Eine Produktneuheit zeigte Dr. Georg Schiller in seinem Vortrag „On1 – Erste Erfahrungen aus der Praxis“: Das On1-Restaurationskonzept verbindet chirurgische und prothetische Arbeitsabläufe und erspart viele Zwischenschritte. Die einzigartige On1 Basis verlagert die Prothetikplattform der Nobel Biocare Implantate mit konischer Innenverbindung von Knochen- auf Weichgewebsniveau. Die On1-Basis wird direkt nach der Implantatinsertion auf dem Implantat befestigt und bleibt bis zur endgültigen Versorgung an ihrer Position. Das Weichgewebe bleibt ungestört und kann optimal verheilen. Dr. Dieter Busenlechner von der Wiener Implantatakademie präsentiert seine „Erfahrung mit creos xenoprotect“, der resorbierbaren Kollagenmembran von Nobel Biocare. Seit einiger Zeit wird an der Akademie für orale Implantologie die creos xenoprotect Membran vermehrt verwendet. Es wurden mehr als 250 augmentative oder protektive Eingriffe mit dieser Membran durchgeführt. Die mittlerweile publizierten Fähigkeiten dieser Kollagenmembran bezüglich langsamer Degradation, höchster Dehnungsfestigkeit und ausgezeichneter Nahtretention können bestätigt werden.

5. Nobel Biocare Gipfeltreffen
All-on-4 Workshop

„Ich bin guided besser!“

Dr. Annette Felderhoff-Fischer präsentierte ihre Erfahrungen aus zwölf Jahren Guided Surgery. Anhand der Auswertungen von 234 Schablonen in teilbezahnten Patientenfällen widmete sie sich in ihrem Vortrag dem chirurgischen Mehrwert von Guided Surgery in Hinblick auf konventionelle Implantatinsertionen. Als wesentliche Vorteile der Navigation nannte Felderhoff-Fischer u. a. die exakte Planbarkeit des chirurgischen Eingriffs, die Minimierung des OP-Traumas, die Augmentationsvermeidung sowie die der anatomischen Situation angepasste Implantatpositionierung nach ästhetischen Vorgaben. Auch die Möglichkeit einer prothetischen Sofortbelastung mit präimplantologisch gefertigtem Zahnersatz und die hohe forensische Sicherheit stelle einen wesentlichen Mehrwert dar.

Neue Entwicklungen, neue Kontroversen

Dr. Stefan Scherg, der auch als souveräner, sympathischer Moderator der zwei Kongresstage glänzte, stellte in seinem Vortrag die Frage „Bits & Bytes – Segen oder Fluch für die Implantologie?“ Schergs Standpunkt: „Der digitale Workflow ist mehr Segen als Fluch, wenn auch durch stetige Weiterentwicklung die Systeme noch besser aufeinander abgestimmt werden müssen, was Nobel Biocare mit der geplanten Einführung des DTX Studios erkannt hat“. Die fantastische Atmosphäre und der Erfolg der Veranstaltung waren getragen von der positiven Energie der Teilnehmer und des Nobel Biocare Teams. Am 29./30. September lädt Nobel Biocare erneut zu fortbildungsreichen Tagen ein – dem Ostseesymposium in Warnemünde.

Quelle: Implantologie Journal 7&8 | 2017, oemus Verlag

Lesen Sie auch den Nachbericht in der soeben erschienen PIP

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